Rathausplatz St. Pölten

St. Pölten

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Kaffeeröster Felix Teiretzbacher über seinen ganz persönlichen St. Pöltner Lieblingsort: "Der Kaiserwald: Er liegt in unmittelbarer Nähe zur Rösterei, und ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Stadt-Wald, der zu jeder Jahreszeit seinen Reiz hat."

Aelium Cetium – so hieß die Altstadt St. Pöltens unter römischem Einfluss. Sie war der Versorgungs- und Verwaltungsmittelpunkt des Nordostens der römischen Region Noricum. Die archäologischen Funde rund um den römischen Palast am Domplatz sind bis heute Zeugen dieser Zeit und auch die zentrale Lage St. Pöltens wird bis heute sehr geschätzt. Von Wien bis St. Pölten dauert die Zugfahrt nur rund 20 Minuten und vom Bahnhof ist man in wenigen Schritten in der Innenstadt – und auch dort ist alles fußläufig erreichbar. Barockarchitektur und Jugendstil prägen das Stadtbild. St. Pölten ist die jüngste Landeshauptstadt Österreichs (1986), aber eine der ältesten Städte des Landes. Neben römischen sind auch keltische Spuren. Eine historische Altstadt, eine Kellergasse und futuristische Architektur finden sich hier in unmittelbarer Nachbarschaft wieder: Eine Symbiose, die Charme versprüht und Gäste besonders zur Winterzeit anlockt – dank vieler gemütlicher Kaffeehäuser, lebendiger Wirtshäuser, ganzjähriger Märkte und Veranstaltungen.

5 Fragen an Felix Teiretzbacher

Felix hat Kaffeelix 2012 gegründet und steht jede Woche selbst am Röster. Zu Beginn hat er nur für den „Eigengebrauch“ in seinem damaligen Café geröstet, später hat er sich ganz darauf spezialisiert. In St. Pölten kommt man im Café Emmi in den Genuss von Felix´ Röstungen.

Was ist dein Lieblingsort? Mein Lieblingsort in St. Pölten ist der Kaiserwald. Nicht nur, weil er in unmittelbarer Nähe zur Rösterei liegt, sondern weil er im wahrsten Sinne des Wortes ein Stadt-Wald ist. Egal zu welcher Jahreszeit – nur ein paar Schritte entfernt wartet die Natur und ich genieße es sehr, bei einer Runde auf den vielen Wegen durch den Wald die Seele baumeln zu lassen.
Was weiß man nicht über deine Stadt? Ich denke, St. Pölten ist generell viel, viel besser als sein Ruf. Es lohnt sich, die alten Vorurteile beiseite zu schieben und die lebendige Szene, die hier in allen Bereichen wächst und bunter wird, zu erkunden. Unsere Stadt hat so viel zu bieten, wenn man mit offenen Augen durch die Straßen geht.
Wann ist die Stadt am schönsten? Für mich in den Sommermonaten, wenn alle Gastgärten geöffnet haben und in den Wintermonaten, wenn man nach einem Stadtspaziergang in die Wirtshausstuben und Kaffeehäuser kommt, die warm und gemütlich sind. 
Was ist dein Tipp bei Schlechtwetter? Besonders im Winter: eine heiße Tasse Filterkaffee! Die wärmt nicht nur durch und durch, sondern auch die Seele.
Was muss man in der Umgebung gesehen haben? Wo soll ich da anfangen? Wenn unser Camper mal nicht am Markt als mobiler Marktstand im Einsatz ist, erkunden wir damit – auch wochenendweise – ganz Niederösterreich und „ackern“ uns mit der ganzen Familie durch die Ausflugsziele der Niederösterreich-Card :)

Eine Stadt voller Impressionen

Der Wochenmarkt am Domplatz bildet auch im Winter das Herzstück der Stadt: Hier kommen Leute aus nah und fern zusammen, um regionale Produkte und Kulinarik zu erleben (Donnerstag und Samstag: 07.00 - 12.30 Uhr). Ebenso beliebt ist der Citymarkt am Herrenplatz (Dienstag von 8-12 Uhr) oder der Josefsmarkt am Pater-Paulus-Platz (Freitag von 7-12 Uhr). Um in der Stadt an der Traisen nicht den Überblick zu verlieren, lohnt ein Download der App „Hearonymus“. Die User:innen erhalten kostenlose Stadtinfos zur Altstadt und Einblicke in die Geschichte. Highlights sind der Herrenplatz, die Domkirche, der Riemerplatz und das Jugendstilhaus Olbrichs sowie die neue Ehemalige Synagoge (früher Gotteshaus ist sie heute Vermittlungsort jüdischer Kultur).

Die Stadt, ein Kunst- & Kulturerlebnis

Das Festspielhaus, das Landestheater Niederösterreich und das Cinema Paradiso sind drei ganz unterschiedliche Orte der Kultur, die sich durch ihr einzigartiges Programm und ihre Weltoffenheit auszeichnen und bei keinem St. Pöltner City Trip fehlen dürfen. In den darstellenden Künsten mit nationalen und internationalen Ensembles, Kollektiven sowie Einzelpersonen deckt das St. Pöltner Kulturprogramm unterschiedliche Sparten ab. Es finden sich traditionelles Sprechtheater, Tanz oder Performing Arts. Für Interessierte an Geschichte und zeitgenössischen Kultur- und Kunstbeiträgen sind das Stadtmuseum St. Pölten sowie das Museum Niederösterreich hervorragende Adressen. 

Esskultur zwischen Tradition und Innovation 

St. Pölten ist ein kulinarischer Knotenpunkt. Ein guter Boden für innovative Lebensmittelhandwerker:innen und Foodies. In den Gemüse-, Wein- und Obstgärten des naheliegenden Traisen- und Pielachtals wächst alles, was eine lebendige Hauben- und Wirtshausküche braucht. Wer eine Reise nach St. Pölten macht, sollte daher die kulinarischen Geheimtipps der Stadt kennen, mehrmalige Essenspausen einplanen und vorab schon die eine oder andere Reservierung tätigen. 

Im Shop von Pauls Brotmacherei gibt es freitags immer frisches langzeitgeführtes Sauerteigbrot, auch Backkurse kann man in der liebevoll eingerichteten Backstube buchen. Im Café Schubert und im Café Emmi wird ausgezeichneter Kaffee serviert: hier kann man die Röstungen des offiziell weltbesten Kaffeerösters 2022, Felix Teiretzbacher probieren. Felix röstet wie bereits erwähnt unter dem Namen "Kaffeelix" seine ausgezeichneten Specialty Coffees - darunter auch die beliebte "St. Pöltner Mischung". Ein Wirtshaus, dem man unbedingt einen Besuch abstatten sollte, ist das  "Vinzenz Pauli", das mittlerweile wegen seiner neu-interpretierten Wirtshausklassikern und beliebten veganen und vegetarischen Optionen (wir sagen nur: vegane Grammelknödl!!) auch schon überregional bekannt ist. Gekocht wird alles frisch und fast ausschließlich mit regionalen Zutaten, ganz oft bio. Für ein abendliches Dinner empfiehlt sich das Ælium mit exquisiter Kulinarik und einer handverlesene Weinkarte. Einen Cocktail mit Blick über die Dächer der Stadt gibt es im Design Budget Hotel "Das Alfred", wo es sich auch hervorragend nächtigen lässt.