Die neue Sommerfrische um den Lunzer See.

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Die Sommerfrische genießt man heute nicht nur an den kaiserlichen Hotspots. Denn wäre Eure Hoheit damals mobiler gewesen, hätte man ihn sicher auch in Lunz am See getroffen.

Sommerfrische ist dort, wo der kühle See die Lebensgeister weckt, die Natur auf Entdecker wartet und einen die Kultur umarmt. Der Lunzer See kann all das. Und noch viel mehr. Etliche Wanderwege umfassen die Gegend um den herrlichen See, der inmitten der malerischen Bergwelt schlummert. Gerade die Rothschilds haben diesen wunderschönen Teil des Mostviertels geprägt. Hier wandelt man auf ihren Spuren und genießt einen Sommer, wie er erfrischender nicht sein könnte.

Die Rothschilds und die neue Sommerfrische.

Ein smaragdgrün glitzernder See, Österreichs einziges UNESCO-Weltnaturerbe und eine Landschaft, die die Zeit stillstehen lässt  – das hat sogar die feinen Rothschilds überzeugt. Darum findet man unweit des Lunzer Sees und rund um das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassintal viele der charmanten Rothschildhäuser. Zum Glück, denn es waren der Unternehmer und Bankier Albert Rothschild und seine nachhaltige sowie pionierhafte Idee von 1875, die dieses Wildnisgebiet überhaupt ermöglicht haben, indem er die großflächigen, bisher unberührten Wälder vor dem forstlichen Zugriff und der Zerstörung für die Nachwelt gerettet hat. Heute kann man ihm gar nicht genug dafür danken. Schließlich hat er damit einen der letzten Urwälder Europas gerettet. Ganz exklusiv sind die geführte Wanderungen durch dieses einzigartige Stück Erde, das seit 2017 als erstes UNESCO-Weltnaturerbe Österreichs gilt. Für Besucher wurde der Urwald in einer Ausstellung im Haus der Wildnis erlebbar gemacht.

Albert, einer von Anselm von Rothschilds drei Söhnen, die von ihrem Vater ein riesiges Vermögen erbten, tat sich auch in anderen Bereichen hervor. Als großer kommunaler Förderer, Geschäftsmann und Menschenfreund, der gemeinsam mit seiner Frau Bettina das Mostviertel und die hiesige Forstwirtschaft nachhaltig prägte, schrieb der Visionär Geschichte. Sein respektvoller Umgang mit der Natur ist aktueller und wichtiger denn je. Die unberührte Wildnis, die er durch ehrenhaften Verzicht erschaffen hat, beeindruckt. Genauso wie das architektonische Vermächtnis der Familie. Zahlreiche Häuser der Herrschaft Rothschild wurden zwischen den Ortschaften Lackenhof und Langau bei Gaming Ende des 19. Jahrhunderts im Schweizer Chalet-Stil errichtet und bezaubern noch heute. Die damaligen Familienrefugien, die Forstverwaltung, das Jagdschloss oder das ehemalige Postamt sind mittlerweile über 100 Jahre alt. Aber schön wie damals.

Genau diese visionäre Wahrhaftigkeit und unbestechliche Natürlichkeit sind es, die den idyllischen Lunzer See und die erfrischende Gegend drumherum heute zu einem ganz besonderen Ort machen. Da spürt man die Natur und spürt sich selbst. Man genießt nicht nur Kultur und Kulinarik, sondern das Leben an sich. So fühlt sich die neue Sommerfrische in Niederösterreich an. Denn es ist an der Zeit, endlich runterzukommen.

Erfrischende Ertüchtigungen.

Diese wunderschöne Landschaft möchte natürlich entdeckt werden. Gut, dass zahlreiche Wanderwege durch die erfrischende Region führen, deren Natur von satten Grün- und Blautönen geprägt ist. Wahrscheinlich umrundeten auch die Rothschilds den wunderschönen Lunzer See oder unternahmen eine Wanderung zur Herrenalm von Langau. Teile des einzigartigen Wildnisgebiets kann man ebenfalls erwandern. Es schmiegt sich rund um den Dürrenstein und ist Heimat zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. Obwohl es primär ein Waldschutzgebiet ist, beherbergt es auch alpine Rasen und Felsgebiete sowie Almen. Darum leben in diesem atemberaubenden Schutzgebiet vom Alpensalamander über den Habichtskauz, vom Luchs bis zum Steinadler, zahlreiche alpine Arten. Besucher haben daher nur im Rahmen geführter Themenwanderungen und auf markierten Steigen und Wanderwegen Zutritt. Zwei Möglichkeiten, um auf eigene Faust einen Eindruck von der Wildnis zu bekommen, sind eine Tour am gemütlichen Eulenweg – oder auf der schwierigen und langen Panoramatour zur Ybbstalerhütte, wo man nach dem harten aber wunderschönen Aufstieg nächtigt. Wer Abkühlung sucht, findet sie unter der Erde bei der Lackenhof-Ötscher-Tropfsteinhöhle-Schindelhütte Wanderung. Die Tropfsteinhöhle erfrischt an warmen Sommertagen wahrlich vorzüglich.

Eine sehr erquickende weil trinkfreudige Wanderung wartet noch: der GeBIERgsweg Gaming (Krügerl-Runde). Und der ist legendär, denn ein Besuch der Kartause Gaming ist quasi Pflicht. Schließlich ist die 1342 eingeweihte und 1782 säkularisierte Kartause die größte Mitteleuropas. Zu ihrer Blütezeit gehörte sie zu den reichsten Klöstern Österreichs. Und das sieht man ihr heute noch an. Im 4* Hotel Kartause Gaming kann man wunderbar abschalten. Kirche, Barockbibliothek und Prälatensaal beflügeln den Geist obwohl – oder weil – sie eine ganz besondere Ruhe ausstrahlen. In der eigenen Brauerei kann man das Kartausenbräu kosten und bei der Herstellung zusehen.

Wunderbar abschalten lässt es sich beim Fischen – und dafür ist die Region bekannt, Stichwort: Ybbstal-Forelle. Im Lunzer See sowie in Göstling an der Ybbs kann man diesem Hobby wunderbar nachgehen – oder das Angeln für sich entdecken. Besonders spannend ist das Fliegenfischen in Opponitz. Und weil zur Sommerfrische auch immer die Kultur gehört, haben wir noch einen Tipp für Sie: das zeitgenössische wellenklaenge Festival findet jedes Jahr auf der Seebühne am Lunzer See statt. Dieses Jahr von 15. bis 30. Juli unter dem Motto „Mut & Gerechtigkeit“.

Sommerfrische Träume zwischen altehrwürdigen Mauern.

Das idyllisch gelegene Ferienhaus Hinterbreiteneben sowie die uralte Holzknechthütte sind seit vielen vielen Jahren im Besitz der Familie Hoyos. Besonders erfrischend wohnt es sich auch in der Schlosstaverne Lunz am See. Der Geheimtipp liegt mitten im Wald, bietet eine herrliche Sicht auf den Scheiblingstein und einen kurzen Spaziergang später erfährt man im Hammerherrenmuseum Lunz am See, warum es „Dreck am Stecken“ heißt.

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