Der Hohe Lindkogel - vielen besser bekannt als "Eisernes Tor" (oder auch Kalter Berg genannt) - gehört zu den meistbesuchten Bergen des Wienerwaldes, und zwar zu jeder Jahreszeit. Hier erwartet dich das Schutzhaus des ÖTK mit seiner Sina-Warte.
Lage
Der Hohe Lindkogel beherrscht durch seine Höhe und Ausdehnung den östlichen Wienerwald-Rand zwischen Baden bei Wien und Bad Vöslau. Auf dessen Gipfel steht das Schutzhaus "Eisernes Tor" des ÖTK mit der 1856 errichteten Sina-Warte, von der man einen herrlichen Panoramablick genießt.
Geschichte
1883 wurde der bereits seit 1878 verfolgte, wegen der ablehnenden Haltung der Grundeigentümer schwer zu verwirklichende Plan eines Schutzhausbaus soweit konkret, als die Entscheidung getroffen war, das zu errichtende Gebäude „mittelst eines kleineren, niedrigen Anbaues“ mit der Sina-Aussichtswarte zu verbinden. Die kommissionelle Bauverhandlung fand am 20. Juni 1883 statt; der Rohbau des Eisernen Thor-Schutzhauses wurde noch 1883 fertiggestellt, 1884 folgte der Innenausbau und am 3. August 1884 wurde das Schutzhaus des ÖTK unter Teilnahme von über 700 Personen feierlich eröffnet. 1904 fand die bis dahin größte Erweiterung des Schutzhauses statt.
Im Winter beliebtes Ausflugsziel
Das Eiserne Tor ragt im Winter meist über die Nebeldecke hinaus, die sich im Wiener Becken bildet, und dann hat man vom Aussichtsturm eine fantastische Rundsicht bis zu den Kleinen Karpaten, bis Wien und zum Schneeberg.
Auch darf man in der kalten Jahreszeit mit prächtigen Raureifbildungen rechnen, die Auge und Gemüt erfreuen. Bis in die 1960er-Jahre galt der Hohe Lindkogel sogar als Schiberg, es fanden Meisterschaften auf der Abfahrt über die Orchideenwiese nach Sattelbach statt.
Heute ist das Rodeln auf der 4 km langen Forststraße nach Rohrbach ein beliebtes Freizeitvergnügen für Jung und Alt.
Zustiege
Viele Wanderer bevorzugen die Anstiege aus dem Helenental, obgleich man dabei den größten Höhenunterschied überwinden muss. Die Route durch den engen Kalkgraben, dessen Hänge mit malerischen Felsen durchsetzt sind, und über den leicht versicherten Brennersteig aber hat fast alpinen Charakter und ist zudem überaus romantisch, wenngleich man etwas ins Schwitzen kommt. Im Winter ist bei vereisten Wegen im Kalkgraben und auf dem kurzen Brennersteig besondere Vorsicht geboten.
- von Rohrbach, Zoblhof oder Vöslauer Hütte: 1¼ Stunden
- von Augustinerhütte oder Merkenstein: 1½ Stunden
- vom Jägerhaus, Cholerakapelle: 2 Stunden
- von Mayerling: 2½ Stunden
- von Baden oder Bad Vöslau: 3 Stunden
Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts plante man eine Drahtseilbahn aus dem Helenental. 1897 bestand das Vorhaben, von der von Baden nach Vöslau führenden Straßenbahnlinie, im Bereich der Haltestelle Goldeck abzweigend, eine „über die Waldandacht auf das Eiserne Thor“ führende elektrische Bahn zu bauen. Aus Geldmangel wurde keine der Ideen verwirklicht. Also muss man heute zu Fuß oder mit dem Mountainbike zur Schutzhütte des ÖTK und der angeschlossenen Sina-Warte auf den Gipfel des Hohen Lindkogel.
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