Die Anlage, die hufeisenförmig um einen weitläufigen Hof, anstelle einer mittelalterlichen Burg errichtet wurde, ist das Wahrzeichen von Ottenschlag. Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss ist bekannt für seine 3 markanten Rundtürme und das prachtvoll geschmückte Renaissanceportal.
Bevor das Land NÖ im Jahr 1986 dieses Schloss vom Stift Göttweig erwarb und mustergültig renovierte, war es durch Jahrhunderte im Besitz bedeutender Adelsgeschlechter.
Geschichte des Schlosses
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte angeblich im Jahr 1096. Erster Besitzer der Herrschaft Ottenschlag dürfte ein gewisser “OTTO” aus dem Geschlecht der Maissauer, ein Ministerial des Markgrafen Leopold II., gewesen sein. Als Herren von Ottenschlag sind die Maissauer mit einigen Unterbrechungen bis zu ihrem Aussterben nachweisbar.
1441 erwarb “Georg Scheck vom Wald” aus dem Geschlecht der Kuenringer, der als Besitzer von Aggstein in den zweifelhaften Ruf eines Raubritters kam, Ottenschlag.
In den wechselvollen Herrschaftsfolge scheint im Jahr 1479 Caspar von Rogendorf auf, dessen Dynastie auch Besitzer des Schlosses Pöggstall – bekannt durch die noch original erhaltenen Folterkammer -war. In dieser Zeit fiel auch der Ausbau der Burg.
1523 begann Wolfgang von Rog(g)endorf um die frühmittelalterliche Hochburg herum das heutige Schlossgebäude zu errichten. Die Burg selbst wurde im 18. Jh. wegen Baufälligkeit niedergerissen und der Schlossgraben mit dem Schutt aufgefüllt.
Bedeutung erfuhr der Herrschaft Ottenschlag unter den “Freiherrn von Pollheim” im Zuge des Bauernaufstandes 1596/97 und als Zentrum des niederösterreichischen Protestantismus im 16. und 17. Jh..
Nach mehreren Besitzwechseln – u. a. scheinen die Gutsherren “Herberstein” sowie “Falkenhayn” auf – erwarb im Jahr 1931 das Stift Göttweig diesen ausgedehnten Waldbesitz und das Schloss. Das Gebäude diente als Unterkunft für Gendamerie, Bezirksgericht, Forstverwaltung, Post sowie Notariat und einigen Mietern. Nach dem Erwerb durch das Land NÖ wurde es seiner jetzigen Verwendung zugeführt.
Ein besonderes Erlebnis für Paare ist im Schloss Ottenschlag möglich. In den ehrwürdigen alten Mauern des Wahrzeichens Ottenschlag können Hochzeiten und Agapen gefeiert werden.
Ende November bzw. Anfang Dezember lädt auch der Adventmarkt im Schloss zu einem Besuch ein. Im Schlosshof finden Sie traditionelle Adventstände mit Glühwein und regionalen Köstlichkeiten. Umrahmt wird der Adventmarkt von einem Perchtenlauf und Konzerten diverser Chöre, wie z.B. der Chor der Musikschule Ottenschlag, die Adventzauber verbreiten.