Pfarrkirche Thernberg
Historische Stätte, Kirche
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Die Pfarrkirche von Thernberg zählt zu den ältesten Gotteshäusern und Marienheiligtümern unseres Landes. Der romanische Bau ist durch seine historische Entwicklung als Eigenkirche mit einem vermuteten festen Haus mit Direktzugang zur Kirche eine Einrichtung für einen schnellen Rückzug für jene, die die nahe Burg nicht erreichen konnten. Diese Kirche zeigt heute jedoch keine Wehreinrichtungen mehr.
Einen besonderen Schatz besaß die Kirche in der "Thernberger Madonna", welche jahrhundertelang am Hochaltar thronte, danach 1784 in Privatbesitz überging und im Jahre 1932 von Pfarrer Scherfler der Pfarrkirche zurückgewonnen werden konnte. Die Statue, ca. 130 Zentimeter hoch, ist aus Sandstein, bemalt und stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Herzog Friedrich von Österreich widmete sie diesem Gotteshaus. Nach Meinung von Experten ist diese Statue deshalb von großem Wert, weil sie klare Zusammenhänge mit der zeitgenössischen italienischen Plastik zeigt, die sonst nirgends so klar hervorstechen. Von einigen Fachleuten wird sie als eine der berühmtesten und interessantesten Madonnenstatuen Österreichs bezeichnet. Gegenwärtig befindet sie sich als Leihgabe im Wiener Diözesanmuseum. In den Jahren nach 1784 besaß die Kirche eine holzgeschnitzte Madonna, welche aber auf seine Bitte hin Erzherzog Johann für seine Hauskapelle im Brandhof in der Steiermark zur Verfügung gestellt wurde. Als "Entschädigung" übergab er der Kirche das bereits genannte Hochaltarbild sowie noch zwei ovale Ölgemälde, die Darstellung der Taufe Christi und die Mutter Gottes darstellend. Letzteres zierte nach dem Abtransport der Statue in die Steiermark den Hochaltar. Heute bilden beide Gemälde den Schmuck der Seitenwände des Presbyteriums.
Erzherzog Johann hat auch das überlebensgroße Kruzifix im Schiff der Kirche gespendet, das heute auf der Chorempore hängt.
Für Führungen melden Sie sich bitte beim Pfarramt: +43 2629 3598