Maria Großbauer: „Vor dem Dom zu stehen, da könnte man fast glauben, man befindet sich irgendwo mitten in Frankreich, so imposant ist die Kulisse!“
Knapp 50 Kilometer von Wien entfernt befindet sich die geschichtsträchtige Stadt Wiener Neustadt. Bei so viel Kulturangebot, rund um die Museen oder das im November neu eröffnende Stadttheaterund den zahlreichen Veranstaltungen in denKasematten, etwa das Bösendorfer Festival, wird Gästen auch im Winter nicht langweilig. Die Stadt vereint Lebendigkeit und Gelassenheit, überlaufen ist es hier aber vor allem im Winter nicht. Was man hier findet, sind entspannte Einkaufsmöglichkeiten, Kaffeehäuser und Restaurants und den beliebten Marienmarkt. Beim Bummeln durch die historische Altstadt entdeckt man noch charmante Boutiquen und kleine familiengeführte Geschäfte. Unser persönlicher Tipp aus der Redaktion: Lassen Sie sich bei geführten Spaziergängen oder den Nachtwächter-Führungen mehr über die Stadt erzählen, in welcher Kaiser Maximilian I., einer der bedeutendsten Herrscher des Heiligen Römischen Reiches 1459 geboren wurde und der Herrscherin Maria Theresia 1751 die heute älteste Militärakademie der Welt gegründet hat.
Maria Großbauer ist operative Geschäftsführerin des Stadttheater Wiener Neustadt
Maria Großbauer ist operative Geschäftsführerin des Stadttheater Wiener Neustadt und verrät uns, was „ihre“ Stadt so besonders macht
Was ist dein Lieblingsplatz?
Vor dem Dom zu stehen, da könnte man fast glauben, man befindet sich irgendwo mitten in Frankreich, so imposant ist die Kulisse!
Was weiß man nicht über deine Stadt?
Dass hier im Jahr 1793 das Mozart Requiem erstmals als Totenmesse aufgeführt wurde, nämlich in der Neukloster Kirche! Der Auftraggeber war Graf Walsegg aus Stuppach bei Gloggnitz.
Wann ist die Stadt am schönsten?
Natürlich immer wenn das Stadttheater geöffnet hat! Und besonders wenn die Innenstadt in der Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt.
Was ist dein Tipp bei Schlechtwetter?
Ein Besuch in den Kasematten oder im Museum St. Peter an der Sperr! Und im Anschluss unbedingt eine Schaumrolle im Café Ferstl.
Was muss man in der Umgebung gesehen haben?
Die Gärtnerei und den Concept Store im Schloss Wartholz, das Hotel Knappenhof und die Pinotheque des Weingut Hartl!
Ausgezeichnete Kulinarik im Wirtshaus und am Marienmarkt
Der Marienmarkt ist ein absolutes Muss für Feinschmecker:innen! Hier vereint sich lokale Tradition mit internationaler Vielfalt. Neben Würstl-Allerlei bei Wilczeks Würstlboutique und italienischer Feinkost bei Maria Rosa warten Standler mit veganen Menüs und frisch zubereiteten Säften bei Papa’s Kitchen, einer unüberblickbaren Bierauswahl und Selbstgebrautem bei Siegls am Markt oder Sushi für unterwegs bei Taki und einer sensationellen Fisch-Auswahl bei Reef & Beef auf. Eine kulinarische Offenbarung ist das Wirtshaus „Altes Backhaus“. Es wird seinem Namen gerecht, immerhin reicht die Geschichte des Hauses bis zum 14. Jahrhundert zurück. Serviert werden österreichische Spezialitäten, modern und oftmals mediterran interpretiert, und 5-Gang-Gourmet-Themenmenüs. Wirklich ganz ausgezeichnet! Nicht nur mit 2 Gault-Millau-Hauben.
Kunst- und Kulturstreifzug
Neben der bereits erwähnten Militärakademie, die heute auch ein Museum beherbergt, lohnt sich besonders ein Besuch der Ausstellung im Museum: Von Mittwoch bis Sonntag sowie an Feiertagen kann man hier in Ruhe in die vielschichtige Stadtgeschichte von Wiener Neustadt eintauchen – auf Wunsch auch im Rahmen von Führungen. Wenn geöffnet, ergänzt die Schau „DIE STADT ALS FESTUNG“ in den Kasematten dieses Angebot und ermöglicht zusätzliche Einblicke in die frühere Festungsstadt. Ein Muss bei den Streifzügen ist auch das Museum St. Peter an der Sperr mit seiner Dauerausstellung "neuSTADT ERZÄHLEN" zur über 800-jährigen Stadtgeschichte. Dabei ist ein Museumsbesuch nicht nur bei schlechtem Wetter ratsam. Wenn es doch einmal stürmt und schneit, findet man wohlige Wärme im Erlebnisbad Aqua Nova oder der Therme Linsberg Asia.