Ein ruhiger See im Wald mit einem Wasserfall

Sprung ins kalte Wasser

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Langsam fließend, sprudelnd schnell, erfrischend bekömmlich und Lebenselixier von Mensch, Tier und Pflanze: unser Wasser.

Wir setzen uns die Taucherbrille auf und gehen dem Wasser auf den Grund: Von heilenden Thermalquellen, bergkristallklarem Trinkwasser, spritzigem Genuss und dem erquickenden Moment, sich im Gänsewein* zu baden.

Für Springinkerl, Köpfler und Entdecker

Juhu Badewetter! Aber wohin des Weges? Ab an den smaragdgrünen naturbelassenen See mit Schatten spendenden Baumkronen zum Liegen, Lesen und Faulenzen? Oder doch lieber kühle Tröpfchen mit ionisierender Energie auf der Haut am Wasserfall erleben? Vielleicht gleich direkt in eine idyllische Bucht am sandigen Ufer abseits der Donaufluten abbiegen, wo glasklares Wasser wunderbare Abkühlung bringt?

Der Begriff „malerische Landschaft“ bekommt eine neue Bedeutung beim Anblick der prächtigen grün-blauen Farbspiele, in denen Niederösterreichs Badegewässer schillern: An Österreichs erstem und einzigen Weltnaturerbe, dem Lunzer See, vom Alltag abtauchen, der wild-romantischen Ysperklamm am Druidenweg bergab folgen oder in der Fjordlandschaft am Ottensteiner Stausee sich wie im Skandinavien-Urlaub fühlen. Dazu muss man nicht mal die Landesgrenzen überschreiten, steht nicht im Stau und ist an vielen dieser besonderen Orte im ganz persönlichen Hideaway. Ob Donau-Flusswanderungen per Schiff, Zille oder Rad, lässig mit dem Kajak gleiten oder paddeln am SUP-Board: Die kristallklaren Seen und Flüsse Niederösterreichs erwecken die vergnügt plantschenden Wassernixen und Ruhe suchenden Seebären in uns.

Baywatch Tipp Nr. 1: Wassertiefe immer VOR dem Hechtsprung prüfen!

Auf ihrer 258 Kilometer langen Reise durch Niederösterreich passiert die Donau von Westen her höchst unterschiedliche Landschaftsräume: Vom geschichtsträchtigen Nibelungengau führt der Strom in das wohl bezauberndste Flusstal Europas: Das UNESCO-Weltkulturerbe Wachau ist eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs. Der Nationalpark Donau-Auen im Osten des Landes, der sich von Wien bis zur Mündung der March an der Staatsgrenze zur Slowakei erstreckt, beherbergt auf mehr als 9.600 Hektar Fläche die letzte große Flussauenlandschaft Mitteleuropas.

Wo Wasser ist mit Wein, bin ich gern daheim

Einmal umdrehen und das Elixier genießen. Das gilt für den Schraubverschluss einer exquisiten Flasche Wein – aber auch für das selbstverständlichste Getränk unseres Lebens: erfrischendes Trinkwasser, sauber und klar aus dem Wasserhahn. Aber woher kommt es? Die I. Wiener Hochquellwasserleitung führt reines Bergquellwasser aus dem Rax- oder Schneeberggebiet, die II. Quelle entspringt am Hochschwab. Beide bringen quellfrisches Trinkwasser in unseren Haushalt.

Wandertipp Nr 1 1. Wiener Wasserleitungsweg von Hirschwang - Kaiserbrunn
Wandertipp Nr. 2 1. Wiener Wasserleitungsweg von Bad Vöslau - Mödling

Schon seit fast 150 Jahren versorgt die Kaiserbrunnquelle die Großstadt Wien täglich mit frischem Trinkwasser. 1998 wurde dann entlang des schönsten Abschnitts des Höllentals der 1. Wiener Wasserleitungsweg errichtet. Er bietet ein beeindruckendes Naturpanorama über Felsen, Wasser, Sandbänke und Wälder.

Nicht nur pur genossen, auch für die Herstellung von Whiskey und Bier ist höchste Wasserqualität kompromisslose Bedingung und wortwörtlich elementar. Die süffige Synergie zwischen unserem heimischen Mineralwasser und vergorenem Traubensaft aus einem der acht Weinbaugebiete Niederösterreichs hat es sogar zu einem international bekannten Klassiker gebracht: dem Weißen Spritzer! Ganz ehrlich – welcher Ort dieser Welt kann uns bei so viel Regional-Luxus da noch das sprichwörtliche Wasser reichen?!

Da wir schon an der Quelle sitzen, hier ein Profi-Tipp:
Die Dichte von Wein ist schwerer als die des Wassers, deshalb gilt folgende Reihenfolge beim Einschenken eines Weißen Spritzers: zuerst Sprudelwasser, dann Wein – im Verhältnis 1:1, beides gut gekühlt! Alternativ zum Grünen Veltliner eignen sich Weißburgunder, Muskateller, Traminer und Rivaner. Unbedingt auch probieren: halbtrockener Rosé!

Stille Wasser sind tief – und ohne Kohlensäure

Die Oberflächen der Seen und Flüsse reflektieren das Sonnenlicht und erscheinen uns daher blau, so erstrahlt im richtigen Einfallswinkel nach einem Gewitter ein Regenbogen am Horizont und man sagt Wasser, quellfrisch genossen, heilende Kräfte nach. Von der Wandlungsfähigkeit und den Facetten des herrlichen Elements sowie dem Wunsch nach unberührtem Nass und Erholung überzeugt, prägte der Kaiser von Österreich mit dem Begriff der Sommerfrische seine jeweiligen Aufenthaltsorte außerhalb Wiens. Bis heute erinnern die prachtvollen Parkanlagen und eine zeitlos schöne Architektur an die Lieblingsdomizile des Hofes und die epische Zeit der Monarchie. Ein erholsames Badeerlebnis am Ursprung des Wassers, das aus 15.000 Jahre alten unterirdischen Quellen (übrigens mit 660 Metern die tiefsten Europas) an die Oberfläche sprudelt, spürt man in der Thermalquelle in Vöslau. Das Wohlbefinden wird mit konstanten 21 °C aus den artesischen Quellen in einer einzigartigen Umgebung umspült und mit einer geführten Tour durch die Produktion, auch der Wissensdurst gestillt. Ebenso sind im Thermalbad Bad Fischau die natürlichen Wasservorkommen vom historisch imposanten Ambiente umrahmt und verleihen dem Körper und der Psyche frischen Elan.

Majestätischer Tipp: Die wunderschönen Parks der Thermalquellen laden in den Sommermonaten mit einem erlesenen Programm aus Musik, Kunst und Kulinarik zur zusätzlichen Regeneration der Sinne!

Das Eis aus den Wolken

Im Sommer unerwünscht – und zwar nicht das köstliche Schleckvergnügen mit fruchtig-cremigem Geschmack. Die Rede ist von hoch über unseren Köpfen und bedingt durch kalte Luftschichten in den Gewitterwolken gefrorenen Regentropfen, die als Hagelschauer zur Erde fallen – und bestenfalls durch die mutigen und raschen Einsätze der Hagelflieger abgewehrt werden können. Da sind uns die flauschig-schönen Wasserkristalle aus Eis im Winter schon viel lieber. Auf den Bergen in Form von Schnee, spiegelglatt auf den Seen, wenn die Wasseroberfläche bei unter 0 °C Eis bildet. Der Wintersportler in uns freut sich über diese physikalischen Eigenschaften des H2O und mit der passenden Technik kann man herrlich darauf Schifahren oder Eislaufen – ersteres auf den Gletschern sogar im Sommer! Eine besonders imposante Stimmung erzeugen gefrorene Eiszapfen rund um den ein oder anderen Wasserfall, dessen tosende Wassermassen die Kälte fest im Griff zu haben scheint.

Supercooler Erfrischungs-Tipp: Eiswürfel in den Mixer und „crashen“, ab in den Becher und mit selbstgemachtem Kriecherlsirup oder ein paar Löffeln Marillenmarmelade garnieren, Strohhalm rein und zischschschsch!

* Scherzhafte Bezeichnung für natürliches Trinkwasser.