Windmühle Retz, © Niederösterreich Werbung/Michael Liebert

Weinzeit: Geschichtsträchtige Gemäuer

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Von barocken Lesehöfen, keltischen Kultplätzen und frühgotischer Weingartenhofmeisterei.

Seit Jahrtausenden prägt der Weinbau Niederösterreich nicht nur landschaftlich und kulinarisch sondern auch architektonisch, wie folgende alte Gemäuer zu berichten wissen.

Manches fällt sofort ins Auge, wie die kunstvoll angelegten Weinterrassen in den steilen Lagen der Wachau oder die so eng mit der Weingeschichte verbundenen Kellergassen oder Klöster und Stifte. Anderorts verbirgt sich imposante Weinarchitektur hinter alten Toren. Idyllische Arkadenhöfe oder alte Kellergewölbe laden zur Entdeckertour. 

Weingut Holzapfel, Joching

Die Wachau ist Zeitzeuge des niederösterreichischen Weinbaus. Diese historischen Spuren finden sich auch in den 700 Jahre alten Mauern des Weingut Holzapfel, das im heutigen wunderschönen barocken Prandtauerhof seiner Bestimmung folgt und das Weinmachen mit seiner Handschrift prägt.

Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger, Wösendorf in der Wachau

Vor 700 Jahren wurde das frühgotische Juwel als Weingartenhofmeisterei des Stiftes St. Florian geführt und in die Jetztzeit tradiert. Dem hochdekorierten Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger in Wösendorf ist es stilvoll gelungen, die historischen Wände wieder zur Lebendigkeit und Erlebniskultur zu führen.

Freigut Thallern

Das Freigut Thallern, als eines der traditionsreichsten und ältesten Weingüter Österreichs, ist Weinmittelpunkt und Erholungsort bis zur heutigen Zeit. Angelehnt an das „Mutterkloster“ im französischen Burgund, repräsentieren die altehrwürdigen Mauern der heutigen Gebietsvinothek gegenwartsnahe gepflegte Weinkultur.

Retzer Windmühle

Das Wahrzeichen der Weinstadt Retz ist eine bis Anfang des 20. Jahrhunderts betriebene Retzer Windmühle, die nach behutsamer Restauration den Wind wieder in ihren Flügeln trägt. Als eine der letzten beiden Mühlen Österreichs trägt sie historisches Kulturgut in die Zukunft und lädt mit dem Windmühlenheurigen ein, inne zu halten und die Weinviertler Gelassenheit zu genießen. 

Eisenhuthaus Poysdorf

Als ältestes Haus Poysdorf, hat vieles schon erlebt. Erbaut im 13. Jahrhundert waren die dicken Mauern mehrfachen Überschwemmungen und Umbauten ausgesetzt. Durch die Revitalisierung des denkmalgeschützten Eisenhuthauses, belebt ein Café und ein idyllischer Arkadenhof mit Weinbar den Renaissancehof stilvoll.

Rochuskapelle am Rochusberg

Mit Fernsicht auf die faszinierende Landschaft der March-Auen, erhebt sich die „Wutzelburg“ auf dem Kellerberg. Die Kellerreihen darunter bestehen aus 129 aus Tegel und Löss erbauten Kellern, die die historische Ästhetik der dem heiligen Rochus gewidmeten Kapelle besonders ansprechend untermalen.

Nikolaihof Wachau, Mautern an der Donau

Der Nikolaihof Wachau in Mautern hat eine Geschichte, die rund zweitausend Jahre in die Vergangenheit reicht. So war er einst keltischer Kultplatz, Teil eines Römerkastells sowie Bischofs- und Verwaltungssitz. 1894 erwarb die Familie Saahs den Hof und verleiht ihm seither innovativen Zeitgeist. So ist der Nikolaihof in Mautern heute unter anderem für seine Weine und Demeterkosmetik sowie Patronin Christine Saahs Kochkunst bekannt. 

Stift Klosterneuburg

Die Verbindung von Klöstern und Weinbau ist seit dem Mittelalter eine sehr enge. Im Jahr 1114 begann die Geschichte des Stifts Klosterneuburg, das heute mit mehr als 900 Jahren das älteste Weingut Österreichs ist und mit 108 ha Anbaufläche zudem zu den größten Weingütern des Landes zählt.