Die Etappen des Lebensweges im Waldviertel, © Lebensweg/Studio Kerschbaum

Pilgern

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Pilgern wird seit jeher als Reise zu einem heiligen Ort beschrieben. Das stimmt damals wie heute, denn es ist immer auch eine Reise zu sich selbst.

Bei einer Pilgerreise entfernt man sich Schritt für Schritt vom Alltag – und kommt so dem persönlichen Ziel immer näher. Man besinnt sich auf den Glauben, auf die Zukunft und das eigene Seelenheil, während die Schönheit der Landschaft an einem vorbeizieht. Aufgrund der reinigenden Wirkung haben sich auch viele nicht gläubige Menschen entschieden, das Pilgern als regelmäßiges Ritual in ihr Leben zu integrieren – mehrere Tage oder auch Wochen. Aber auch auf Weiterwanderwegen erzielt man eine ähnlich entschleunigende und befreiende Wirkung.

# Auf heiligen Wegen: Die Via Sacra von Brunn nach Mariazell

Die Via Sacra besticht vor allem durch ihre Kulturdenkmäler. Prachtbauten wie die Stifte Heiligenkreuz und Lilienfeld, die Basilika Klein-Mariazell und die Wallfahrtskirche Annaberg säumen den Weg. Dazwischen viele kleine Bildstöcke, Kapellen und Kirchen. Die eher leichte Talwanderung von Brunn am Gebirge nach Mariazell, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Mitteleuropas, umfasst rund 120 Kilometer und kann idealerweise in fünf Tagesetappen bewältigt werden. Ausgangspunkt sind jeweils die Kirchen. Wer den Weg abkürzen oder nur ein Teilstück gehen möchte wechselt auf den „Mariazeller Autobus“.

# Der Wiener Wallfahrerweg für sportliche Pilger

Der Wiener Wallfahrerweg ist auf rund 110 Kilometern die sportliche Variante auf der alten Römerstraße Via Sacra nach Mariazell. Der Weg, für den sich Pilger etwa vier bis fünf Tage Zeit nehmen sollten, beginnt in Perchtoldsdorf und zweigt bei Kaumberg in den alpineren Süden ab. Auf ruhigen Wald- und Wiesengebieten entdeckt man schnell die kleinen, oft übersehenen Wunder der Natur und findet zu neuer, innerer Kraft.

# Pilgern durch das Tal der Dirndln am Pielachtaler Pilgerweg

Zu den landschaftlich schönsten und spirituell anregendsten Pilgerwege im Mostviertel zählt der Pielachtaler Pilgerweg. Er erstreckt sich auf 80 Kilometern von St. Pölten durch das Pielachtal bis nach Mariazell. Auf dem Weg durch das für seine Dirndln (= Kornelkirschen) bekannte Tal erleben Sie, wie die sanften Hügel des Voralpenlandes allmählich an Höhe gewinnen und schließlich gegen die breiten Schultern des Ötschers branden. Zahlreiche interessante Sakralbauten säumen den Weg.

# Der Franziskusweg im südlichen Weinviertel

Pure Entschleunigung finden Pilger auch auf dem rund 135 Kilometer langen Franziskusweg, der durch die vielfältig bewirtschaftete Landschaft des südlichen Weinviertels führt. „Aus- und Einstiegsmöglichkeiten“ gibt es in 28 Orten, Stempel für den persönlichen Pilgerpass liegen in den Kirchen am Weg auf.

# Der Weg ist das Ziel: Jakobsweg Weinviertel

Genussvolle Gelassenheit erleben Pilger am 153 Kilometer langen, gut beschilderten Jakobsweg Weinviertel, der von Drasenhofen bis nach Krems an der Donau führt. Die Weite der Landschaft, malerische Weingärten und idyllische Kellergassen helfen den Alltag hinter sich zu lassen. Geschichte, Brauchtum und Religion lassen sich am Jakobsweg Weinviertel typisch und authentisch erleben. Tipp: Lassen Sie Ihren Tag mit einem Glas Wein bei einem der zahlreichen Heurigenbetriebe im Weinviertel ausklingen!

# Jakobsweg Römerland Carnuntum

Der erste Abschnitt am Jakobsweg entlang der Donau, der Jakobsweg Römerland Carnuntum, führt auf den Spuren des römischen Donaulimes von Wolfsthal über Hainburg an der Donau bis nach Wien. Auf rund 60 Kilometern tauchen Pilger in die Natur des Nationalpark Donau-Auen ein. Die historische Römerstadt Carnuntum lädt zu einem Zwischenstopp ein, bedeutende geschichtsträchtige Kirchendenkmäler wie die 1236 als Jakobskirche erwähnte Stadtpfarrkirche in Hainburg, die Basilika Mariä Himmelfahrt in Bad Deutsch-Altenburg oder die Wallfahrtskirche Maria Ellend säumen den Weg.

# Am Lebensweg durchs Waldviertel

Am Waldviertler Lebensweg wandert man durch das eigene Leben. Entlang der 260 Kilometer wird man nicht nur von der Schönheit der Region, sondern auch von Anleitungen begleitet, die einen bewusst mit dem eigenen Leben – von der Geburt bis zum Tod – auseinandersetzen lassen. Spannende 13 Etappen warten auf Kondition und Seele.

# Der Jakobsweg von Wien durch Niederösterreich

Bereits seit dem Mittelalter führt der Jakobsweg Pilger nach Santiago de Compostela zum Grabmahl des Hl. Jakob. Von Hainburg ausgehend führt der Weg auf den Spuren der von den Römern erbauten Donaulimesstraße von Ost nach West durch Niederösterreich. Auf rund 200 Kilometern lassen die Natur sowie historische Denkmäler wie Stift Göttweig, Stift Melk, die Basilika Maria Taferl und die Stiftskirche Ardagger Pilger innehalten und zu sich selbst finden.

# Klemens Maria Hofbauer – Pilgerweg

Auf den Spuren von Klemens Maria Hofbauer gelangen die Pilger ausgehend von seinem Geburtsort Tasovice über Retz und Eggenburg bis in die Bundeshauptstadt Wien. Entlang des Weges informieren 28 Tafeln über das Leben und Wirken des Heiligen.