Ein Leben in freier Wildbahn

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Gut durchmischte Waldgesellschaften können erst entstehen, wenn Wild bejagt wird. Zur Freude der regionalen Küche.

Sikawild, Rotwild und Wildschweine: Die Bandbreite beim Wild ist groß. Durch die unterschiedlichen Jagdzeiten ist das Fleisch auch ganzjährig regional verfügbar. Worauf es dabei ankommt, weiß Forstwirt und Wildlieferant Hubert Hoffmann.

Bei Wild denkt man zuerst vielleicht ans Wildragout oder an die saisonalen Wildwochen. Dabei könnte Wild so viel mehr als das. Hubert Hoffmann, Geschäftsführer des Forstbetriebs Habsburg Lothringen und Wildlieferant zahlreicher Wirtshäuser ist sich sicher: „Wenn die Menschen wüssten, wie einfach ein Wildbret zubereitet ist, würden sie auch unterm Jahr öfter zum Wild greifen.“ Die Gasthäuser der Region beziehen ihr Wild längst bei Hubert Hofmann, der sich auch als Wildlieferant bezeichnet. Unter dem Label „Habsburg Lothringen’sches Gut Persenbeug“ wird Wildbret verbraucherfreundlich gekennzeichnet und in regionalen Handelsbetrieben vermarktet.

Das Wild und der Wald

Wildbret darf jenes Fleisch vom Wild genannt werden, das dem Jagdrecht unterliegt und in freier Wildbahn aufgewachsen ist. Im Gegenteil dazu steht Wildfleisch aus Gatterhaltung. Das Wild im Ostrong und im Weinsberger Wald, nördlich von Ybbs an der Donau, lebt auf 14.500 Hektar und ernährt sich von den Kräutern und Früchten des Waldes. Von den dort lebenden Tieren werde je nach beobachtetem Verbiss eine gewisse Anzahl an Tieren zum Abschuss freigegeben. „Im Durchschnitt schießen wir jährlich etwa 500 Tiere, das ist weit weg von einer Massentierhaltung“, verdeutlicht Hofmann.