Waldviertel: Auf den Spuren Kaiser Franz Josefs in den hohen Norden

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Bahn – Bier – Bison – Bike:

Sobald das Grün des Waldviertels an einem vorbeizieht, setzt Entspannung ein. Ob das nun bei einer Fahrt in der historischen Waldviertelbahn oder sportlich am Fahrrad passiert, ist Geschmackssache. Aber über den kann man im Waldviertel schwer streiten.

Ins Waldviertler Gmünd gelangt man am besten vom Wiener Franz-Josefs-Bahnhof aus. Von dort navigiert man am stilvollsten mit der altehrwürdigen Waldviertelbahn durch die Landschaft – und genießt zeitlose Eisenbahnromantik am Weg zwischen Gmünd, Groß Gerungs und Litschau. Oder schwingt sich aufs Rad und entdeckt die Region in einer 5-Tagestour am Granittrail. Im Stadtwirtshaus Hopferl direkt im Herzen der Gmünder Altstadt wird sich vorab aber noch gestärkt. Mit deliziösen Karpfen, einer g‘scheiten Erdäpfelroulade oder ofenfrischem Schweinsbraten zum hausgebrauten Stadtbier hat man genug Kraft für die vielen Abenteuer am Wegesrand.

Nostalgisch nach Weitra

In schönster Kulisse tuckert man in der Waldviertelbahn gemächlich Richtung Weitra. Und traut seinen Augen nicht: Wasserbüffel? Ja, wirklich: Im Sommer grasen entlang der Strecke Wasserbüffel. Auch denen scheint das Waldviertel zu schmecken. Angekommen in der ältesten Braustadt Österreichs, sollte man 1. den Bierpfad besuchen und 2. unbedingt kosten! Nebenbei erfährt man, wie Weitra am 17. Jahrhundert zur Quelle österreichischer Hopfenkunst wurde. Die mittelalterliche Kleinstadt hat aber natürlich noch weit mehr zu bieten – zum Beispiel jährlich wechselnde Ausstellungen im Schloss, die sich mit der Niederösterreich-Card gratis besuchen lassen.

Bisonderheiten

Nächster Halt: Langschlag. 15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, findet hier auf 15.000 m² Bison-Pionierarbeit statt. Davon überzeugen kann man sich nicht nur bei einer Führung durch die Ranch, sondern auch im Heurigen, der seit Oktober 2019 als UNESCO-Kulturerbe gilt. Nach so vielen Eindrücken geht es am besten wieder retour nach Gmünd, um im Romantikhotel Stern ordentlich auszuspannen, ehe am nächsten Tag bestens erholt die Rückreise ruft. Oder schwingen Sie sich aufs Rad, und machen aus ihrem Ausflug einen Radtrip quer durch die steinig-grün-weite Landschaft des Waldviertels:

In 3 Etappen das Waldviertel erradeln

Am Granittrail lässt sich von Gmünd bis Persenbeug das echte Waldviertel entdecken. Malerische Ortschaften, dichte Wälder, weite Felder und schroffes Gestein säumen die Wege.

Nach einem gemütlichen Anreisetag startet Tag 2 mit der 59 km langen Strecke Gmünd-Groß Gerungs. Vom wunderschönen Gmünder Stadtplatz geht’s vorbei an überdimensionalen Gesteinsformationen durch die sagenhafte Blockheide und weiter in Österreichs älteste Braustadt Weitra. Wer durchschnaufen möchte, kann das bei einem Besuch auf Schloss Weitra tun – oder in der Kraftarena Groß Gerungs neue Energien aktivieren.

Tag 3 führt bis Gutenbrunn. Entlang der 60 Kilometer lohnt sich ein Zwischenstopp in Arbesbach, wo es die Hypolzmühle und Kulturruine zu bestaunen gibt. Besonders toll: der Bärenwald Arbesbach, wo alte Bären einen wunderbaren Lebensabend verbringen! Vorbei an den kleinen Ortschaften führt die Strecke nach Altmelon, wo Meloner Au und Klausteich auf eine Erfrischung laden. Spannend ist auch ein Besuch in den Kloster-Schul-Werkstätten in Schönbach oder im Holzhackermuseum in Bärnkopf, bevor man Gutenbrunn erreicht.

Der letzte Abschnitt führt auf 32,4 Kilometern weiter nach Persenbeug. Durch das wunderschöne Yspertal, vorbei an der Ysperklamm, schlängelt sich der Weg entlang der Wälder und Felder in ein dichtes Grün, während das Rauschen der Ysper den Ton angibt.

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