Um den Ötscher

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Der Ausblick auf den Ötscher, Vaterberg des Mostviertels, ist ein einziger Wow-Moment. Welche Sehenswürdigkeiten auf die Entdecker warten und welche Wege man am besten einschlägt, verraten wir hier!

Wir waren im Mostviertel unterwegs und haben den Ötscher und die Gemeindealpe bezwungen. Dabei haben wir etliche Tipps gesammelt, die hilfreich, lustig, abenteuerlich und vor allem sehr nützlich sind, ganz gleich ob ab Wienerbruck oder Mitterbach gestartet wird.

Vorderötscher: Best of Österreichs Grand Canyon

Der Ötscher, Wahrzeichen des Mostviertels, begeistert mit fantastischen Ausblicken und der wundervollen Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Wir sind noch immer ganz baff, dass der Naturpark mit seinen 170 km² sogar größer als Liechtenstein ist. Dementsprechend viel gibt's im und um das Naturparkzentrum Ötscher-Basis Wienerbruck zu erleben. Wir aber starten mit einem Einkehr-Tipp: Im Seegasthaus Ötscher-Basis solltet ihr unbedingt den Annaberger Schafkäse kosten und eine Runde Erzbräu zum Mitnehmen ordern. In der Ötscher-Basis werden auch geführte Touren mit Naturvermittler:innen angeboten, wie zum Beispiel die Tour im Morgenrot des Sonnenaufgangs in den Ötschergräben mit Heribert Pfeffer, der stimmungsaufhellende Jodelkurs mit Lilli Lerner oder die spannende Tour zu Giftpflanzen in unseren Wäldern, die wir vor allem Hobbyköchen ans Herz legen. Wer sich alleine auf den Weg macht, der sollte das Schutzhaus Vorderötscher ansteuern. Der Weg dorthin führt vorbei am Schaukraftwerk Stierwaschboden (unbedingt eine Führung machen!) und weiter durch die imposanten Ötschergräben zu den Mira- und Schleier-Wasserfällen. Hier demonstriert die Natur ihre Urkraft – und wirkt gleichzeitig ungemein entspannend. Dort empfehlen wir auch, die Nacht direkt am Berg zu verbringen, im liebevollen Ambiente des Schutzhauses, und den brunftigen Hirschen beim Herumstolzieren zuzusehen, während wir auf ein zünftiges Nachtmahl warten.

Gemeindealpe: Gemütlicher Aufstieg, rasante Abfahrt

Wer am Vorderötscher übernachtet, kann am nächsten Tag gleich den Nachbarberg, die Gemeindealpe bezwingen. Oder aber von einem gemütlichen Basislager im Tal, beispielsweise dem Urlaub am Bahnhof Wienerbruck, starten. In diesem Fall empfiehlt sich eine Fahrt mit der nostalgischen Mariazellerbahn – die direkt vorm Haus startet – nach Mitterbach. Unser Wandertipp: Unbedingt den beliebten Aufstieg vom Zellerrain auf die Gemeindealpe wählen. Über kalksteindurchsetzte Almwiesen wandert man bei großartigen Panoramaaussichten an kleinen Wäldern und blauem Enzian vorbei. Wer's gemütlicher angeht, der nimmt den Sessellift von Mitterbach hinauf. Das erklärte Ziel bei allen Besucher:innen ist aber nicht nur der Gipfel, sondern auch das Terzerhaus direkt unterhalb des Gipfels. Dort wartet schon ein wunderbares Platzerl auf der Panoramaterrasse, die den schönsten Blick über das ganze Mariazeller Land bietet – finden wir zumindest. Unser Schmankerl-Tipp: Hausgemachter Apfelstrudel frisch aus dem Holzofen! Als Verdauungsspaziergang eignet sich der wunderschöne Panoramarundweg perfekt, bevor es zu Fuß oder mit dem Sessellift zur Mittelstation geht, wo sich eine kurze Rast im s’Balzplatzerl lohnt. Dort bitte unbedingt den Blunzn-Erdäpfelstrudel oder den „Franzis Gmoaoim-Burger“ bestellen, bevor man dann direkt auf die Mountaincarts umsteigt. Übrigens: Den weniger Abenteuerlustigen empfehlen wir den Fußmarsch über den Forstweg oder den Steig ins Tal.

Für fleißige Wanderer haben wir noch einen extra Tipp parat: Wer von Annaberg auch den Tirolerkogel erklimmt oder auf das Hennesteck wandert, dem empfehlen wir eine Rast am Annaberger Haus und auf der Anna-Alm. Und wer nach der Rast auf der Anna-Alm müde Beine hat, der nimmt einfach die Zipline Annaberg hinunter ins Tal!