Archäologie im Wienerwald

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Steinzeitlich genutzte Höhlen, Siedlungen aus der Eisenzeit und mittelalterliche Klöster: Der Wienerwald bietet Archäologen ein reiches Forschungsfeld.

Der Wienerwald gilt zurecht als Hochburg des Biedermeiers. Dabei beweisen archäologische Ausgrabungen, dass sich hier die Menschen auch schon viel früher – von der Eiszeit bis ins Mittelalter – wohlgefühlt haben.

Seit Jahrtausenden verbinden Wege durch den Wienerwald das Donautal mit der Themenregion. Archäologische Funde aus zahlreichen Höhlen, etwa der Königshöhle bei Baden und der Merkensteinerhöhle bei Gainfarn, sind Zeugnisse der frühen Besiedlung. Auf vielen Höhen des Wienerwaldes legten Menschen der Bronze- und Eisenzeit riesige Wallburgen an, beispielsweise auf dem Kalenderberg bei Mödling. Am Ostrand des Wienerwaldes siedelten im Frühmittelalter awarische Gruppen – aus Leobersdorf kennen wir eines ihrer bedeutendsten Gräberfelder. Das Kartäuserkloster, das Mönche bei Mauerbach in der Abgeschiedenheit des Wienerwaldes errichteten, gilt dank langjähriger bauarchäologischer Untersuchungen heute als eines der am besten erforschten mittelalterlichen Klöster Österreichs.