Archäologie im Mostviertel

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Die Mostviertler Fundstätten reichen von der jungsteinzeitlichen Höhensiedlung bis zum Kriegsgefangenenlager aus dem Ersten Weltkrieg.

Die fruchtbaren Böden und die günstige Lage zwischen Donau und Alpen lockten schon in der späten Jungsteinzeit Menschen ins Mostviertel. Archäologische Funde belegen, dass die Region seit damals ein konstant beliebter Siedlungsraum war.

Das Land zwischen Donau und Alpen war über Jahrtausende Begegnungszone von westlichen und östlichen Kulturtraditionen Europas. Schon vor 5.500 Jahren gehörten Siedlungen auf fast unzugänglichen Klippen wie der Schweighofer Mauer bei Ertl zum östlichen Randgebiet der Mondseekultur. Viel später siedelten Slawen an der Enns, der offiziellen Westgrenze des Awarenreichs. Ein wichtiges Siedlungszentrum quer durch die Zeiten war das Traisental. In Franzhausen grub man die größten bronzezeitlichen Gräberfelder Europas aus. Unter dem modernen St. Pölten liegt das römische Aelium Cetium, von dem man am Domplatz sogar den Statthalterpalast entdeckte. Große Kriegsgefangenenlager entstanden im Ersten Weltkrieg im Erlauftal, jenes in Purgstall wurde auch archäologisch erforscht.