Spielregeln für ein friedliches Miteinander

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Nicht nur im Alltag, auch im Urlaub mit Hund ist gegenseitige Rücksichtnahme wichtig. Begegnen sich alle mit Respekt und halten die Spielregeln ein, steht einer unbeschwerten Zeit nichts im Wege.

Als Hundehalter wissen wir: Schon per Gesetz sind wir dazu verpflichtet, unsere Lieblinge so zu führen, dass sie niemanden gefährden oder belästigen können. Die Leine ist dabei unser wichtigstes Werkzeug. Und selbst wenn sie manchmal nervt – die Leinenpflicht hat gute Gründe. Schließlich schützt sie nicht nur andere, sondern in vielen Fällen auch den Hund. Wo und für welche Hunde Leinen- oder Beißkorbpflicht gelten, darüber informiert die Gemeinde mittels Verordnungen, Schildern und Anschlagtafeln. Im Gegenzug legen die Gemeinden Hundeauslaufzonen fest, um dort den heißgeliebten Freilauf zu ermöglichen.

Im Wald: Lebensretter Leine

Ob die Domestizierung des Hundes nun 15.000 oder 100.000 Jahre her ist (Wissenschaftler sind sich da uneinig), im Wald erwachen die ursprünglichsten hündischen Instinkte. Aufregende Fährten oder gar der Anblick von Wild sind einfach zu verlockend! Geht der Hund jedoch jagen, kann das böse ausgehen. Er ist nicht ortskundig und kann sich verlaufen. Was, wenn wir ihn gar nicht wiederfinden? Aufgrund seiner Abstammung vom Wolf stellt er für Wildtiere einen großen Stressfaktor dar – er könnte sie verletzen oder selbst verletzt werden. Außerdem können bei Kontakt mit Wild oder Aas Krankheiten übertragen werden. Die Leine schützt da vor allen möglichen unliebsamen Zwischenfällen. Aber keine Sorge: Auch ohne, dass er wie ein Wilder durchs Unterholz prescht, wird ein Waldspaziergang den Hund müde machen. Denn Bewegung in neuer Umgebung, das Schnüffeln am Waldboden und viel Zeit mit seinen Menschen liefern eine Menge Eindrücke, die verarbeitet werden wollen.

Beim Ausflug: Wenn Kuh, Kunst oder Gasthof den Weg kreuzen

Beim Wandern, z.B. im Naturpark, ist die Leine ebenfalls Trumpf. Schließlich weiß man nie, wer um die nächste Kurve kommt. Kreischende, Fangen spielende Kinder, eine Gruppe Mountainbiker, ein anderer Hund, der keinen Kontakt möchte, oder jemand, der sich fürchtet? In all diesen Fällen ist die Leine hilfreich. Vielleicht steht man aber auch unvermittelt einer Kuhherde gegenüber! Treffen Hund und Weidevieh aufeinander, kann es sinnvoll sein, den Hund kurz abzuleinen. Denn so begibt man auch sich selbst nicht in Gefahr.

Dass alles heil bleibt, wünschen sich übrigens auch Museumswärter. In historischen Gebäuden und umgeben von wertvollen Gegenständen schützen kurze Leine und Beißkorb vor teuren Hoppalas. Schon vor dem Museumsbesuch im Gasthaus anzurufen, in dem man später einkehren möchte, ist ebenfalls eine gute Idee. So kann der Wirt einen geeigneten Tisch vorbereiten und sowohl der Hund als auch Ängstliche, Allergiker und unerfahrene Kinder können sich entspannen und ihren Besuch genießen. Liegt der Hund angeleint unterm Tisch, muss auch der Kellner nicht fürchten, über ihn zu stolpern.

Immer dabei: Sackerl statt Tritt ins Glück

Die Hinterlassenschaften unserer Hunde wegzuräumen bedeutet nicht nur Rücksichtnahme auf andere, sondern ist aktiver Tierschutz. Denn durch den Kot können Krankheiten übertragen werden. Landet das Häufchen auf Äckern oder Feldern, kann das verunreinigte Futter das Wohlbefinden der Tiere beeinflussen und bis hin zu Fehlgeburten von Kälbern führen. Deshalb: Immer genügend Sackerl mitnehmen und auch verwenden – Landwirtschaft, Tiere und Wanderer danken es Ihnen.