1538 erwarben die Scheibbser Bürger das Rathaus. Bis dahin hielt man die Ratsgeschäfte im Haus des jeweiligen Marktrichters ab, der die heutige Funktion eines Bürgermeisters ausübte. Ihm zur Seite standen acht Räte, Geschworene genannt. Ratsbürger konnten nur jene werden, die ein Haus in der Stadt besaßen und ein Gewerbe ausübten.
Über dem Rathaus-Eingang fällt das schöne Stadtwappen in Keramik auf. König Ferdinand verlieh dieses Wappen 1537 der Stadt als Anerkennung dafür, dass die Scheibbser Bürger die Angriffe der Türken 1529 und 1532 so tapfer und erfolgreich abgewehrt hatten.
Im Sitzungssaal sind unter anderem Rüstungen, Waffen aus der Zeit der Bauernkriege im 16. und 17. Jahrhundert, das Szepter aus 1701 und das Richtschwert aus 1713 sowie alte Folterwaffen und alte Dokumente zu sehen.