Beschreibung
Im Rahmen der Alpentour Niederösterreich führt der Granittrail auf einer Länge von 153 Kilometern und rund 3.020 Höhenmeter in 3 Etappen vom Waldviertel zur Donau, und zwar von der tschechischen Grenze von Gmünd über Groß Gerungs, Bärnkopf, Gutenbrunn und Altenmarkt nach Persenbeug.
Es gibt welche, die die gesamte Tour an EINEM Tag absolvieren – als Training für einen Rad-Marathon etwa. Für Radler Normalverbraucher ist der Granittrail auf einen Schlag nicht zu schaffen, bestenfalls in zwei Teilen, am besten jedoch gemütlich in drei Etappen mit Übernachtung in genannten wirklich empfehlenswerten Unterkünften.
Startpunkt der Tour
Gmünd Bahnhof
Zielpunkt der Tour
Groß Gerungs
Wegbeschreibung für: Granittrail 1. Teiletappe: Gmünd - Groß Gerungs
Von Gmünd weg geht es auf dem Rücken des Mountainbikes rund 60 km und ca. 1.200 Höhenmeter Richtung Groß Gerungs. Es handelt sich um die längste Etappe des Granittrails, die für jede(n) etwas bietet.
Vom Bahnhof Gmünd zunächst durch die Grenzstadt, nach einem Einkaufszentrum nach links über Geleise bis Ehrendorf auf ruhigen Straßen dahin. Erste kurze, aber kaum schwitzige Steigungen kurz vor Unserfrau, an einer großen Wallfahrtskirche vorbei bis zu einem herrschaftlichen Gebäude am Ufer des idyllischen Schlösslteichs, in dem sich das Museum Alte Textilfabrik befindet. Nach einer Stunde etwa erreichen wir die älteste Bierstadt Österreichs, die ehemalige Kuenringersiedlung Weitra. Bremsen! Kultur!
Überaus gemächlich und genießerisch weiterpromeniert und auf befestigten Panoramawegen durch blühende Feldern hindurchgeschlängelt, wobei sich der Blick mal über die ausbreitenden Waldviertler Täler weitet, dann wieder auf ein Marterl verengt. Bis an den Horizont hügelt es, ein Habicht kreist über uns, vereinzelt stehende Bäume wirken wie Leuchttürme inmitten einer ausufernden Landschaft. Wir schaukeln, nein: surfen leichtfüßig dahin, spulen die ersten 20 Kilometer beinahe unmerklich ab. Vergnügliches Wellenreiten par excellence!
Kurz nur passieren wir nach Spital moosbedeckten, saftigen und nach feuchter Erde duftenden Wald. Ein bremsenquietschendes Downhillchen führt uns nach Oberwindhag am Fuß der "Steinernen Stube". - Von der Landstraße biegen wir wieder in einsame Felder ab.
Durch St. Martin zieht der Duft frisch geschnittenen Holzes einer Tischlerei. Wir folgen ihm bis zu einer Schwammerl-Schnitzerei in Steinbach. Wir folgen dem "Bahnerlebnis-Weg" in einen Wald und zum längsten Bergaufstück, wo wir wohl die meisten der 850 Höhenmeter hochschwitzen. Bei feucht-tiefen Bodenverhältnissen bleibt hier manchmal nichts anderes über, als auf den "Gehgang" zu schalten. Am Waldrand immer wieder große, runde Granitsteine, die dem Trail den Namen gegeben haben. Erschöpft erreichen wir Bruderndorf und setzen über den Frauenwieserteich nach Langschlag über.
Von der Landstraße zweigen wir nach links auf den Stierberg ab, wo wir über freie Felder am Kamelstein und am sog. Opferstein vorbeikommen. Über den Kasberg nach Thail und über die Wiesmühle nach Groß Gerungs. Die ersten 60 km des Granittrails sind geschafft.
Wichtiger Hinweis: Zwischen Leitenhof und Fassldorf ist auf Grund der vergangenen Unwetter mit massiven Ausschwemmungen auf der Strecke zu rechnen.
Anfahrt
Von Wien: zuerst die A22 Richtung Stockerau, von hier dann die Bundesstraße 4 bis Horn, dann die Bundesstraße 2 bis Gmünd
Von Krems: B37 bis Zwettl und dann auf Landesstraßen bis Gmünd
Parken
Parkplatz beim Bahnhof
Öffentliche Verkehrsmittel
Franz-Josefsbahn Wien - Gmünd
Die Bahnverbindung nach Gmünd bzw. von Persenbeug nach Hause stellt kein Problem dar. Entscheidet man sich für zwei Etappen, birgt dies eine logistische Herausforderung, da sowohl Groß Gerungs als auch Bärnkopf/Gutenbrunn nur sehr schwer mit Öffis ansteuerbar sind.