Wo das Feuer brennt

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Tradition an der Eisenstraße: Erich Helm hat die weltweit kleinste Schmiedezange geschmiedet – ein Renner in der Ybbsitzer Schmiedeweihnacht.

In Ybbsitz, einst ein Zentrum der Eisenindustrie, wird das traditionsreiche Handwerk der Schmiede noch gelebt und gefeiert. Z. B. als großes Brauchtumsfest zu Advent oder als kleinste Schmiedezange der Welt.

Erich Helm aus Ybbsitz hat die kleinste voll funktionsfähige Schmiedezange der Welt geschmiedet – sie ist so groß wie ein Fingernagel und steht im „Guinness Buch der Rekorde“. Als Anstecker sind die Mini-Zangen zum Verkaufsschlager der Ybbsitzer Schmiedeweihnacht geworden, die ganz der regionalen Schmiedekultur gewidmet ist.
 

Eisernes Brauchtum 

Dass sich gerade Ybbsitz dem Schmiede-Handwerk so angenommen hat, dass sogar der alljährlich Adventmarkt im Zeichen von Feuer und Eisen steht, ist kein Wunder: Der Ort im Mostviertel, heute Teil der Mostviertler Eisenstraße, war einst eines der österreichischen Zentren der Eisenindustrie. 1572 zählte man hier 33 Hacken-, 22 Krautmesser-, acht Reifmesser-, fünf Löffel- und vier Scherenschmieden.
 

Für immer Schmied

Auch Erich Helm ist Teil der langen Tradition. Fast 46 Jahre lang hat er als Werkzeugschmied in Ybbsitz gearbeitet. Noch heute steht der Pensionist im Rahmen der Schmiedeweihnacht am Amboss, denn „wenn ich Feuer und Hammer sehe“, sagt er, „schlägt mein Herz höher und schon bin ich wieder Schmied!“

Schmiedemeile Ybbsitz