Am Sonnendach des Traisentals

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Den Gipfel der Genüsse trifft man im Traisental, denn auf den Bergen rund um Lilienfeld und Türnitz warten ausgezeichnete Hüttenschmankerl und unvergessliche Wandertouren.

Lilienfeld und Türnitz trennen nur 15 Autominuten und vereinen idyllische Hütten mit unvergesslichen Ausblicke, die man am besten zu hausgemachten Köstlichkeiten genießt. Wo man die besten Schmankerl und Ausblicke auf über 1.000 Metern findet, verraten wir hier.

Lilienfeld: Hüttenwanderungen sind immer ein Gewinn

Lilienfeld im Traisental ist nicht nur die „grüne Lunge“ Niederösterreichs sondern auch eines unserer liebsten Ziele im Bergsommer. 30 Autominuten entfernt startet im Soistal auch gleich der Wanderweg zum Otto-Kandler-Haus am Hohenstein, das direkt unter dem Gipfelkreuz gelegen ist. Nach 3 Stunden Fußmarsch belohnen wir uns mit kleschkaltem Dirndlsaft aufgespritzt und Hausmannskost auf der großzügigen Gipfelterrasse, bevor es auf dem Rundweg wieder zurück geht (übrigens: Der Aufstieg ist auch über Schrambach möglich!) Unser Tipp: Eine Übernachtung am Gipfel, denn mit etwas Glück kann man in der Dämmerung vielleicht den einen oder anderen Steinbock beobachten. Der nächste Wandertipp führt auf den Muckenkogel, das Sonnendach von Lilienfeld, wo selbst bei dichtem Nebel im Tal die Sonne scheint. Wir entscheiden uns diesmal für den langen Aufstieg von der Talstation, denn so können wir den Großen und Kleinen Wasserfall bewundern und gelangen nach einer köstlichen Mehlspeis' in der Lilienfelder Hütte schließlich zur Bergstation Muckenkogel. Wer's gemütlicher mag, der kann im Tal den Sessellift nehmen und auf über 1.000 m Seehöhe einen einzigartigen Blick übers Land genießen. Zurück im Tal gibt es in Lilienfeld übrigens auch großartige Einkehrmöglichkeiten. Beim Gedanken an den gekochten Tafelspitz im Leopold und die g'rösteten Knödel im schattigen Gastgarten beim Gasthof Ebner bekommen wir gleich wieder Gusto auf die nächste Wanderung ...

Türnitz: Wandertage mit Action- und Aussichtsfreuden

Der Name Türnitz kommt aus dem slawischen und bedeutet abgeschiedener Ort. Zum Glück ist er heute nicht mehr so schwer zugänglich, weshalb wir das Schutzhaus Teichhütte und den Weg dorthin genauer unter die Lupe genommen haben. Bevor wir den 1,5 Stunden kurzen Aufstieg in Angriff nehmen, haben wir eine rasante Runde (mit der Niederösterreich-CARD gratis!) am EIBL-Jet gedreht – und können die Allwetterrodelbahn nur schwerstens empfehlen. Dann schlagen wir den gemütlichen Weg ab dem Charolaishof (Mariazellerstrasse 59) ein und gelangen entlang der Forststraße bei tollem Ausblick zur Eibl Teichhütte beim Gipfelkreuz des Eibls. Noch lange im Gedächtnis bleiben uns die Schmankerln aus eigener Bio-Landwirtschaft. Die Kinder sprechen noch heute vom großen Spielplatz mit Streichelzoo. Unser Tipp: Eine Übernachtung einplanen, denn hier will man bleiben! Etwas anstrengender, wenn auch nicht weniger schön ist die 14 km lange Türnitzer Alpen Rundwanderung Eisenstein, die man in 4,5 Stunden schafft. Unser Jausentipp ist die Julius-Seitner-Hütte, wo man zum wunderschönen Voralpenglühen kulinarisch verwöhnt wird. Besonders erfreulich für Hundehalter:innen: Auch Vierbeiner finden hier nach Voranmeldung einen Schlafplatz. Was man unter keinen Umständen verpassen sollte ist die Falkenschlucht: Die Klamm mit ihren steilen Felswänden lässt sich in 30 Minuten durchwandern und liegt direkt neben einem Geheimtipp: dem Naturdenkmal „Innerebengrotte“, wo sich in 4 Metern Höhe eine Quelle atemberaubend in die Tiefe stürzt.